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Im extremen Fels

Informationen zu "Sorella di Mezzo Nordwestwand (Comici) /3te Aufl. Nr. 84"

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Sepp Gwiggner - 26.08.1995

Selten begangene Pausetour in einsamer Gegend.

Mit 4 Stunden Abstieg bis zum Auto haben wir sicher nicht den schlechtesten Weg gefunden.



Joachim Schneider (Bonn) - 11. 09. 1997



David Bruder - 05.10.2017

Einsame, sehr klassiche Tour in herrlicher Umgebung. 

Nach der nächlichen Anfahrt erwartet uns der Morgen mit größeren Fragezeichen: Cristallo und Antelao sind verdammt weiß...Auch in den Nordwänden der Sorella blinkt es...die steile NW-Wand der Sorella die Mezzo erscheint aber recht frei von fließendem und gefrorenem Wasser - gut zu sehen vom Misurina-See.

Vor dem Start deponieren wir ein e-Radl am Abstieg (Parkplatz, Schranke, Brücke relativ weit unten (ca. 1250m) im Haupttal am unteren Ende des \"Abstiegstales\" - gute Idee, es ist fast kein Verkehr um diese Jahreszeit.

Der Zustieg über den gut ausgebauten Hüttenweg bietet genug Zeit (gute h) zum Schauen und Staunen...an der Hütte wird grad aufgeräumt, wir nehmen uns dann aber lieber doch keines der noch reichlich vorhandenen Hopfenkaltgetränken....Weiter zum wirklich sehr türkisenen Sorapissee und links dran vorbei, bald weglos Richtung Einstieg (gut 1.5h)

Die Einstiegsrampe ist kaum zu verfehlen, der Kamin am Ende erwiesener Maßen schon (ganz links war dann richtig, fast in der Schlucht). Die erste, kurze Rechtsquerung ist wohl schon nach ca. 25m Kamin-Metern fällig, bei Steinmannn?...!.wer ,wie wir, eine volle Seillänge aussteigt, kommt in den Genuß extra Schwierigkeiten, geht aber auch. Danach eher wieder links haltend, die Schlagworte aus dem Topo vom Christoph geben den nötigen Hinweis: \"kleine Scharte\", \"Rote Wandstufe\", \"unter gelben Überhängen\". Die lange Rechtsquerung \"erturnt\" man sehr luftig auf einer Art \"Riesenschuppe\". Danach 20m Kamin hinauf, kurz rechts queren, einen noch kürzeren, steilen Riss hinauf auf ein kleines Köpfl, 3 SH!!! Bis hierher ist die angegebene Bewertung mit 3, kurz 4 eher sehr \"klassich\", der Eindruck liegt vll aber auch an der sehr wechselhaften Felsqualität - von bombenfest und scharf bis krümeliger Brösel. Jetzt folgt gutmütiges abklettern zum Start der KAmin-Reihe, in dieser aufwärts bis zum (in unserem Fall sehr ausgeprägten) SCHNEEband (unterwegs einmal kurz recht zur Fortsetzung, 4Haken entdeckt, Abschluss ist sehr mossig aber heute trocken, also gehts für uns ohne die Umgehung rechts). Am linken oberen Ende des Schneebands ca. 100m durch Risse/Verschneidungen aufwärts zu Durchschlupf (2 H in seichter Verschneidung nach ca. 30m markieren wohl die Schlüsselstelle). Weitere 1 1/2 SL in Rissen später kommt rechts das markante Kriechband (30m, 1H, 2SH am Ende). Vom Stand nochmal 80m mehr oder weniger grade hoch durch Risse bis zum Ausstieg.

Absicherung ist wie beschrieben recht spärlich (2 Stände und keine 10 ZH auf über 600m...), Friends und Keile lassen sich aber meist gut unterbringen.

Felsqualität ist wie gesagt abwechslungsreich...nun ja, die verdonesken Bereiche sind eher in der Minderheit...

Abstieg: wir sind in SO-Richtung steil über Bänder (und immer wieder nette, kurze Schotterreissen, Steinmänner wild verteilt) ca. 300 - 400hm runter, bevor es rechts (SW) fallend querend weiter ging (immer wieder Steinmänner). Dann hatten wir genug und sind ein markantes Blockfeld, enge Rinne und mehr Blockfeld grade runter und im Bogen zum gut sichtbaren Wanderweg auf der gegenüberliegenden Hangseite. Das Biwak haben wir nur aus der Ferne gesehen, ein Rätsel, wie man da im Abstieg vorbei kommen soll. Jetzt gehts nur noch 1000hm auf dem Wanderweg abwärts, der allerdings mit Gegenanstiegen, Hangrutschen und z.T. sehr flacher Wegführung die Geduld herausfordert. nach gut 6h waren wir dann doch unten...um uns im flachen, waldigen Talboden reht orientierungslos durchzuschlagen...lustiger weise dann doch direkt bei Radl raus gekommen, hurra.



Daniel Mohler - 30.09.2018

Laut Christoph Klein eine der am wenigsten begangenen Touren aus dem Buch. Dies können wir bestätigen, jedoch völlig zu Unrecht. Die Route wurde von E. COMICI erstbegangen und weißt eine grandiose Linienführung auf. Für mich eine der schönsten Führen überhaupt, weil man in gemütlicher Freikletterei ein von unten beeindruckendes schattiges Gemäuer meistert. Der Fels ist oft brüchig, teilweise aber richtig gut. Dazu stecken nur recht wenig Haken und das ist gut so. Die Einsamkeit setzt sich im Abstieg fort, eine mögliche Biwakschachtel könnte für ein entspanntes Ende sorgen oder man eilt noch zurück zum Auto, um den Abend mit Pizza und Aperol ausklingen zu lassen.





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