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Im extremen Fels

Informationen zu "Aiquille Noire de Peuterey Direkte Westwand /3te Aufl. Nr. 7"

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Sepp Gwiggner - 15.07.1991

Selten begangene Pausetour in landschaftlich grandioser Umgebung, für Alpinkletterer ein Festsaal. Eisausrüstung für den Zustieg erforderlich! Die 27 m Verschneidung ist besonders eindrucksvoll.

 

Zu den nun vorhandenen BH an den Standplätzen: Leider werden immer öfter auch große Westalpenwände eingebohrt, zuerst nur die Standplätze, mit etwas Zeitverzögerung dann auch die Zwischensicherungen.

Natürlich wird das Risiko dadurch verringert, gleichzeitig geht aber auch vom Gesamterlebniswert viel verloren!

Ob man die Ratti Vitali mit schwerem Rucksack oder nur mit der notwendigen Kletterausrüstung klettert und dann wieder über die Bh Stände abseilt, macht einen großen Unterschied.

Der Abstieg über den Ostgrat - vielleicht sogar mit Biwak - erhöht den Gesamterlebniswert ums mehrfache.

Die Entwicklung: immer sicherer, immer einfacher, immer schneller führt letztendlich in eine Sackgasse, viel vom klassischen Alpinismus geht dabei verloren und mit ihm auch der wesentlich höhere Erlebniswert!



Flo Hübschenberger - 17.7.2019

Aufwendiger aber auch eindrücklicher Hin- und Rückweg vom Rif. Monzino über das Col de la Innominata und den Freneygletscher. Die Standplätze in der Ratti-Vitali wurden vorbildlich mit Bohrhaken saniert. Da diese aber vorwiegend zum Abseilen eingerichtet wurden verlangt die Route dennoch Gespür für die sinnvolle Standplatzwahl. Die Rotpunktambitionen wurden in der Schlüsselseillänge leider im wahrsten Sinne des Wortes an den Nagel gehängt. Zu schwer, zu kalt, zu nass und zu wenig Exxn für zuviele schlechte Haken. Abgesehen von der A1-Länge lässt sich alles andere bis max. 6+ ganz gut freiklettern.

von-bis Rif. Monzino 18,5h



Daniel Mohler - 24.-25.07.2019

der fünfte Pausepunkt in 10 Tagen Courmayeur.

 

Gletscherzustieg beeindruckend, die Wand ist erstaunlich einfach. Lediglich in der Technolänge und der Länge davor darf ordentlich geklettert werden. Der Abstieg über den Ostgrat ist auf jeden Fall zu empfehlen, definitiv schneller als über die gebohrte Abseilpiste in der Westwand! 

 

Diese Tour wurde zu einem Abenteuer, weil wir nicht nochmal über den Ostgrat runter wollten, sondern lieber abseilen. So standen wir am frühen Nachmittag bei leichter Gewitterstimmung am Gipfel. Über den Ostgrat hätten wir noch einige Stunden absteigen können und aus dem Gefahrenbereich verschwinden. Da die Westwand aber denkbar ungünstig ist bei Gewitter, biwakierten wir auf der Ostseite und seilten am nächsten Morgen über die Route ab. Die Gewichtsersparnis (Gletscherausrüstung am Einstieg deponieren) lohnt sich überhaupt nicht. Der Abstieg vom Einstieg ist länger und aufwendiger als der Ostgrat. 



Martin Feistl - 26.08.2021

Pausefizierung macht leider nicht Mal mehr in Chx halt. 2 BH an allen Standplätzen, wodurch sich der anspruchsvolle Abstieg über den Ostgrat erübrigt und der Gesamtanspruch durch 10-15 Mal bolzengerade Abseilen erheblich geschmälert wird. Kein ätzendes Grat-Geschrubbe mehr, keine Rucksäcke schleppen, tja, hätten wir das nur gewusst... Wäre dem Zeitgeist gerechter geworden, hätte man einen Bolt an die Crux gesetzt und sich dafür die Standplätze gespart.

Kurz vorm Stand nach der Schlüssellänge offensichtlicher Linksschlenker der freien Variante ohne nennenswerte Sicherung mit Crux über eben dieser. Die Kunst ist\'s wohl dort oben (fit) zu sein wenn\'s mal trocken ist. Laut M. Pellin bereits mehrfach frei geklettert und min. 2 Mal free-solo!

 



David Bruder - 26.6.23

Letzte (mögliche) Pause Tour für mich - latürnich mit Erdi. Und Andreas - irgend jmd muss ja das Auto stellen und lenken und darf dafür Scheise in der Tour bauen - schlechtes Gewissen könnte ich beruhigen - es wird kaum jmd stören. Die Tour ist nämlich zurecht selten begangen, und wenn wohl kaum wegen der Fülle fantastischer Kletterei. Die gibt\'s zwar (die 6+ Länge vor der SSL - da sind wir uns einig), sonst ist ganz OK bis lala. 

Einig waren wir uns nicht, wie der Plan aussieht: übern Ostgrat hoch und abseilen? (Erdi, wegen dem Zustiegsgletschertrauma letztes Jahr), vom Tal aus? (der müde Fahrer) Einfach klassisch, wird schon? Runterfliegen? Abseilen? Ostgrat? Weiter den Integral? Mateo - Bergführer und am Camping Peuterey Zuhause bestärkt und für \"klassisch\" und meldet die Ankunft von 3 Tedeschi für die Noir auf der Monzino für 2130 an - feinster Zug.

Damit: Hüttenzustieg maximal angenehm schattig, empfehlenswert. Der viele Frühjahrschnee und noch keine Hitzewelle sind auch sehr empfehlenswert - ganz problemlos queren wir den Gletscher kurz  auf- und dann absteigend zum bergschrundarmen Einstieg. Der steile Anfang darf ich (logischklassisch, einige H, die BH Stände passen), ebenso den geneigten, undefinierten Teil (t-blocen zu dritt nicht so toll, teilweise nass, zum Grat noch auf Stiefel und Pickel gewechselt). Erdi übernimmt, navigiert Richtung SSL. Die BH Stände sind auch zu Orientierung angenehm, denn H stecken nur dort öfter, wo\'s schwer ist - oder ne schwere Variante? Die Verschneidung zu SSL ist gar nicht so schwer aber wirklich schoön, gut mit H gesichert sowieso. Schon darauf eingestellt, in meiner letzten Pause nicht die gefürchtete, ausgesetzte SSL zu machen, belehrt mich der Kumpel: doch. Mit viel A0 und bissl zwischengreifen, etwas Trittschlinge und auch ganz lang machen zum letzten H (da fehlt einer?!) geht\'s erstaunlich ruhig und schnell hinauf. Erdi darf nochmal, wird zu sehr nach links geleitet, sucht, findet, muss Stand bauen, ist verwirrt. Das Topo - bis zur SSL perfekt - lässt uns hängen. Meine Nase nicht: deutlich links des massiven Verschneidungssystems eine gut kletterbare, behalte Verschneidung passt besser. Oben wandert der Blick und die Gedanken mit: Dauphine mit Ecrins, Meije, Ailefroid und Sans Nom, dazu Freneypfeiler, Capucin, Jorasses...

Der Abstieg übern Ostgrat ist steil, top markiert und vor allem lang. Das Bier bei Mateo ist kalt, der für uns die kalte Küche nochmal anwärmt, wärend Andreas tatsächlich die 3km zum Auto gefahren wird - was ein Glück



Andreas Wunsch - 14.07.2023

Durch Bohrhakenstände und Abseilmöglichkeit mittlerweile ein gängigeres Unternehmen, wenn die Verhältnisse am Gletscher passen. Mit uns waren insgesamt 7 Personen auf der Route und alle sind um 3:30 von der Hütte gestartet. Damit passiert man den Getscher bei Helligkeit und \"darf\" bis zum Stand nach der A1 Seillänge im Schatten klettern, bei Wind eine eher kühle Angelegenheit. Zudem hatten wir die Gabe immer genau der Sonne davonzuklettern, die wie zum Hohn den zuletzt geräumten Stand beschien.

 

Alle haben über die Route wieder abgeseilt.

 

Einer Partei ist gleich oben das Seil hängengeblieben und hiermit ist aufgrund des geneigten Geländes immer mal wieder zu rechnen.

Wir hatten diesbezüglich Glück.

 

ACHTUNG: unbedingt vom  Stand am Ausstieg der A1 Seillänge abseilen und nicht vom Stand 7m rechts darüber. Wer letzteres tut, darf wieder hochprusiken, wie eine andere Seilschaft an unserem Tag demonstrierte.

 

Natürlich ist es für den Gesamterlebniswert besser, wie früher alles incl. Gletschergeraffel mitzunehmen und klassisch über den Ostgrat abzusteigen. Nach dem Brouillard Integral haben wir in dieser Tour aber gerne auf ein weiteres windiges Biwak verzichtet.





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